Visit-a-Church
Key Image Ludgeri-Kirche
Am Markt 37
26506 Norden
Deutschland
Konfession: Ev.-luth.
Gemeinde: Evang.-Luth. Ludgeri-Kirchengemeinde (Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers, Sprengel Ostfriesland-Ems, Kirchenkreis Norden)
Geogr. Koordinaten: 53,59537° N, 7,20393° O
Geo Location
Referenzjahr: 1455
Baustil: Romanik und Gotik
Gebäudetyp: Basilika
Beschreibung: Basilika mit gotischem Querhaus und Chor mit Chorumgang sowie romanischem Langhaus; freistehender romanischer Glockenturm
Namensgebung: Nach dem hl. Ludger
Baumaterial
  • Backsteinbau, verfugt mit Muschelkalk
Außenanlagen
  • Alter Friedhof, „Karkhof“ (Kirchhof) genannt, hinter der Ludgerikirche
Sehenswert
  • Relief im Tympanon über dem Nordportal des Querschiffs, um 1240
Altar
  • Der Flügelaltar geht auf das späte 15. Jahrhundert zurück, gehörte sicherlich auch zur Erstausstattung des Hochchors, erhalten ist der spätgotische Baldachin, im unteren Teil wurde der einstige Schnitzaltarschrein nach der Reformation (und zwar 1577) durch Einsetzen einer großen Tafel zu einem protestantischen Schriftaltar im Renaissancestil umgestaltet
Kanzel
  • Barocke Kanzel mit mächtigem Schalldeckel, von Redolph Garrelts (Hamburg)
Taufbecken
  • Das älteste Ausstattungsstück der Kirche ist der Taufstein, frühes 14. Jahrhundert: Sandsteintaufe mit sechseckigem Schaft und runder Kuppa, beide mit Dreipassbögen
Orgel
  • Arp-Schnitger-Orgel, 1686/87 erbaut und 1691/92 erweitert, 46 Register, 3110 Pfeifen, drei Manuale und Pedal; 1691/92 Oberpositiv oberhalb des Hauptwerks hinzugefügt; asymmetrische Anlage am südöstlichen Vierungspfeiler mit leichter Schrägstellung und räumlich getrenntem einseitigen Pedalturm
Sehenswert
  • Mittelalterliches Fresko in der Vierung: Christus als Weltenrichter thront auf dem Regenbogen, 1961 wiederentdeckt
  • Gotisches Chorgestühl von 1481
  • Um 1500 errichtetes Sakramentshaus aus Baumberger Kalksandstein, dessen mehrstöckige filigranartig durchbrochene Bekrönung einem spätgotischen Kirchturmhelm gleicht
  • Sechs Messing-Kronleuchter, fast alle im Stil der flämischen Kronen, der älteste von 1643
Geschichte:
Frühes 13. Jh.:   Bau des Langschiffs als romanische Einraumkirche
Um 1318:   Erweiterung der Kirche im Osten um ein Querschiff mit drei Kreuzgewölben
1445:   Nach dem Einfallen der Gewölbe: Wiederaufbau des Querschiffs mit verstärkten Mauern und Pfeilern in der heutigen Gestalt
Um 1455:   Errichtung des dreischiffigen Hochchors mit Chorumgang
26.02.1686:   Contract mit Arp Schnitger über den Neubau der Orgel
04.12.1712:   Einweihung der Kanzel
1746:   Einbau des Holztonnengewölbes
30.04.1879:   Letzte Bestattung auf dem Karkhof hinter der Kirche
1985:   Abschluss der fünfjährigen umfassenden Kirchenrenovierung
2009:   Umgestaltung des Eingangsbereichs mit der alten Küsterei: hier sind der Welt-Laden und die Gemeindebücherei untergebracht
Wichtige Persönlichkeiten:
Künstler:  Schnitger, Arp (* 1648, vermutlich in Schmalenfleth, gestorben 1719 in Neuenfelde, einer der berühmtesten Orgelbauer der Barockzeit)
Namenspatron:  Ludger bzw. Liudger von Münster (erster Bischof von Münster, * 742 in Zweesen, heute Zuilen, ein Stadtteil von Utrecht in den Niederlanden, † 26. März 809 in Billerbeck in Nordrhein-Westfalen)
Abmessungen:
Länge [m]:  80
Höhe innen [m]:  22
Quellen
Ev.-luth. Ludgeri-Kirchengemeinde Norden: Kirchenführung, https://www.norden-ludgeri.de/Ludgerikirche/Kirchenfuehrung, abgerufen 19.02.2022
Ruge, Reinhard: Die Ludgeri-Kirche zu Norden, 2015
Ruge, Reinhard: Die Arp-Schnitger-Orgel in der Ludgerikirche zu Norden (Ostfriesland). Baugeschichte der Orgel und ihrer Vorgängerinnen, 2019
Wikipedia: Ludgeri-Kirche (Norden), https://de.wikipedia.org/wiki/Ludgeri-Kirche_(Norden), abgerufen 19.02.2022
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TuK Bassler
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