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Key Image Klosterkirche Alpirsbach
Klosterplatz 1
72275 Alpirsbach
Deutschland
Konfession: Ev.-luth.
Gemeinde: Evang. Kirchengemeinde Alpirsbach
Geogr. Koordinaten: 48,34644° N, 8,40405° O
Geo Location
Referenzjahr: 1130
Baustil: Romanik
Gebäudetyp: Basilika
Beschreibung: Dreischiffige romanische Säulenbasilika in Form eines lateinischen Kreuzes mit zweigeschossiger Hauptapsis; Kirchturm über dem nördlichen Nebenchor
Turm
  • Fünfgeschossiger, in mehreren Bauphasen zwischen dem 12. und 16. Jh. errichteter Glockenturm
Altar
  • Spätgotischer Marienaltar (Werkstatt Niklaus Weckmann, um 1520)
Orgel
  • Erbaut 2006–2008 als bewegliche „Orgelskulptur“ durch den Orgelbauer Claudius Winterhalter und den Bildhauer Armin Göhringer; 2238 Pfeifen, 35 Register, drei Manuale und Pedal
Fenster
  • Buntverglasung des zentralen Chorfensters (Emil Kiess, 1960er Jahre)
Sehenswert
  • „Säulen des jüngsten Gerichts“ (um 1130) mit grotesken Figuren an der Basis und in Reliefs ausgearbeiteten Kapitellen
  • Wand- und Deckenmalerei in der mittleren Apsisnische (zweite Hälfte 13. Jh.)
  • Mittelalterliche Kirchenbank im nördlichen Seitenschiff (dendrochronologisch datiert auf 1342)
Geschichte:
16.01.1095:   Gründung des Benediktinerklosters Alpirsbach durch die Herren von Hausen, Zollern und Sulz
28.08.1099:   Weihe der ersten Klosterkirche durch Bischof Gebhard von Zähringen
Um 1130:   An einem 3. Mai Weihe der heutigen Klosterkirche unter dem Patrozinium des hl. Nikolaus
Frühes 15. Jh.:   Umbau der Vorhalle durch Abt Heinrich Hack
Spätes 15. Jh.:   Aufwändige Umbaumaßnahmen unter Abt Hieronimus Hulzing im Zuge der Klosterreform (u. a. Einbau einer Empore über dem nördlichen Kreuzgangflügel mit Öffnung zum südlichen Seitenschiff)
1510:   Fertigstellung der spätgotischen „Sulzer Kapelle“ in der Verlängerung des südlichen Seitenschiffs
1532:   Fertigstellung der Marienkapelle südlich des Chores (1840 abgerissen)
1535:   Einführung der Reformation und Aufhebung des Konvents; der bereits 1522 ausgetretene Prior Ambrosius Blarer wird einer der zentralen Reformatoren des Herzogtums Württemberg
Mitte 16. Jh.:   Der Turm erhält mit Aufsetzen des Glockengeschosses und des Treppengiebels sein heutiges Aussehen
1556:   Umwandlung des Klosters in eine Klosterschule (bereits 1595 aus Kostengründen wieder geschlossen)
1869:   Erste Restaurierung, dabei Entfernung von als „nicht-romanisch“ empfundenen Gebäudeteilen, z. B. der Westempore für die Orgel
1881:   Abschluss einer dreijährigen Restaurierung zur „Stilreinigung und Stilverbesserung“ (u. a. Ausmalung im historistischen Stil, Ersatz der hölzernen Flachdecke durch eine Kassettendecke, Aufstellung einer neogotischen Ausstattung mit Altar, Kanzel und Taufstein)
1966:   Abschluss erneuter, zehnjähriger Restaurierungsarbeiten mit Entfernung aller im 19. Jh. eingebrachten Gestaltungselemente
2008:   Erneute Restaurierung (begonnen 2006)
Wichtige Persönlichkeiten:
(1930–, Maler, Bildhauer und Glasmaler aus Trossingen, lebt und arbeitet in Hüfingen-Fürstenberg)
Abmessungen:
Turmhöhe [m]:  43,5
Quellen
Hahn, Elena, Peter Rückert, Hans Harter: Kloster Alpirsbach, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2017
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TuK Bassler
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