Visit-a-Church
Key Image Stiftskirche Sankt Marien
Kirchgasse 7
71083 Herrenberg
Deutschland
Konfession: Ev.-luth.
Gemeinde: Evang. Kirchengemeinde Herrenberg (Ev. Landeskirche in Württemberg, Prälatur Reutlingen, Dekanat Herrenberg)
Geogr. Koordinaten: 48,59683° N, 8,87103° O
Geo Location
Referenzjahr: 1293
Baustil: Gotik
Gebäudetyp: Hallenkirche
Beschreibung: Spätgotische Hallenkirche (erste Hallenkirche in Württemberg) mit breitem Westturm und barocker Zwiebelhaube
Namensgebung: Nach ihrer früheren Funktion als Stiftskirche und Maria, der Mutter Jesu
Glocken
  • Glockenmuseum mit über 30 läutbaren Glocken und Carillon, 1990 eröffnet, Sammelpunkt für historische und moderne Glocken aus möglichst vielen Teilen des deutschsprachigen Raums
Außenanlagen
  • Jerg Ratgeb Skulpturenpfad
Altar
  • Hochaltar von Jörg Ratgeb, 1519; Original in der Stuttgarter Staatsgalerie
  • Altartisch mit Symbolen der Trinität, von Franz Bucher, 1982
Kanzel
  • von Steinmetz Hanselmann, 1503/04
Taufbecken
  • spätgotisch, 1472
Orgel
  • Richard Rensch, 1985 erbaut, 36 Register auf drei Manualen und Pedal
Fenster
  • Chorfenster von Jakob Grünenwald, 1890
  • Drei neue Fenster im Turm von Annedore Kunz-Saile, darunter die zwölfzackige Rosette und das Dreiecksfenster in der Turmeingangshalle, das „Auge Gottes“, das die Schöpfungsgeschichte mit dem Paradiesbaum und auch Krippe und Kreuz zeigt, 1982
Sehenswert
  • Schlusssteine, gotisch
  • Chorgestühl von Heinrich Schickhardt d.Ä., 1517
Geschichte:
1276:   Baubeginn mit Westwerk und Langhausmauern
1289:   Baubeginn von Chor und Nordsakristei
1293:   Weihe
1439:   Umwidmung der Gemeindekirche in eine Stiftskirche
1457:   Fertigstellung des ersten Stockwerks des Nordturms, was zusätzliche Stabilisierungen erforderlich machte; der Gipskeuper im Untergrund der Kirche ist in ständiger Bewegung, wandert auf die Stadt zu und verformt die Kirche von Anfang an
1481:   Eberhard im Bart ersetzt die Herrenberger Stiftsherren durch die Brüder vom gemeinsamen Leben, die die Schiffe und die Türme fertigstellen
1493:   Fertigstellung des 2. Bauabschnitts, Schiffsarkaden, Langhaus und Turmgewölbe sowie zwei achteckige Türme
1497:   Beginn der Reparatur von Schäden, die durch ständige Hangbewegungen unter der Kirche verursacht werden; in den folgenden 500 Jahren treten Setzungsdifferenzen von etwa einem Meter sowie Horizontalverschiebungen von mehreren Dezimetern auf; die Kirche muss immer wieder stabilisiert und repariert werden
1749:   Entfernung der Turmspitzen der gotischen Doppelturmfassade, Zusammenfassung zu einem Turmraum und Bekrönung mit barocker Zwiebelhaube
19. Jh.:   Einbau von Emporen, die bei der Renovierung ab 1970 wieder entfernt werden
1890:   Abschluss der 1886 begonnenen Sanierung (Christian Friedrich Leins), Innenrestaurierung und Verkauf des Ratgeb-Altars nach Stuttgart
31.10.1971:   Schließung der Kirche für die statische Sicherung und Renovierung
05.12.1982:   Wiedereröffnung nach 18-jähriger Renovierung und Stabilisierung
Wichtige Persönlichkeiten:
Künstler:  Bucher, Franz (1928–1995, Schweizer Holzbildhauer)
Ratgeb, Jörg (Jörg Ratgeb, auch Jerg Ratgeb; * um 1480 in Gmünd; † 1526[1] in Pforzheim, süddeutscher Maler)
Namenspatronin:  Maria (um 22 v. Chr. – um 48, Mutter von Jesus [Themenbeitrag])
Quellen
Glockenmuseum Stiftskirche Herrenberg, https://www.glockenmuseum-stiftskirche-herrenberg.de/, abgerufen 10.05.2020
Maier, Helmut: Stiftskirche Herrenberg (English Edition), Schnell & Steiner, Regensburg 2006
Maier, Helmut: Die Stiftskirche von Herrenberg, https://zeitreise-bb.de/kirche-4/, abgerufen 10.05.2020
Wagenplast, Peter: Ingenieurgeologische Gefahren in Baden-Württemberg, Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, Freiburg 2005, http://www.ig-risse.de/dokumente/LGRB-Information 16, Ingenieurgeologische Gefahren in BW.pdf, abgerufen 10.05.2020, S. 36
Wikipedia: Stiftskirche Herrenberg, https://de.wikipedia.org/wiki/Stiftskirche_Herrenberg, abgerufen 10.05.2020
© 2024
TuK Bassler
CC-BY-SA 4.0