Visit-a-Church
Key Image St. Lamberti
Lambertikirchplatz
48143 Münster
Deutschland
Konfession: Röm.-kath.
Gemeinde: Kath. Kirchengemeinde St. Lamberti (Bistum Münster, Stadtdekanat Münster)
Geogr. Koordinaten: 51,96292° N, 7,62861° O
Geo Location
Referenzjahr: 1375
Baustil: Gotik
Gebäudetyp: Hallenkirche
Beschreibung: St. Lamberti gilt nach der Wiesenkirche in Soest als Höhepunkt in der Entwicklung der westfälischen Hallenkirche in der Spätgotik
Namensgebung: Nach dem hl. Lambert
Baumaterial
  • Baumberger Kalksandstein
Glocken
  • Achtstimmiges Geläute, die ältesten Glocken sind von 1493
Sehenswert
  • Südwestportal mit Reliefdarstellung der Wurzel Jesse (Original im Bode-Museum Berlin)
  • Wiedertäuferkäfige, in denen nach Beendigung des Täuferreichs von Münster die exekutierten Körper der drei Anführer Bernhard Krechting, Bernd Knipperdolling und Johann Bockelson, genannt Jan van Leiden, zur Schau gestellt wurden
  • Der Turm mit durchbrochenem Maßwerkhelm gilt als eine verkleinerte Kopie des Turms des Freiburger Münsters, doch lassen sich auch Beziehungen zu den 1880 vollendeten Kölner Domtürmen feststellen; das Amt eines Türmers in St. Lamberti wird erstmals im Jahre 1383 urkundlich erwähnt und bis heute ausgeübt
Orgel
  • von Ludwig Doerr (Freiburg) erbaut und 1989 fertiggestellt, 2006 wurde das Instrument generalüberholt und erweitert, 55 Register auf vier Manualen und Pedal
Sehenswert
  • Spätgotischer Flügelaltar mit Szenen aus dem Marienleben
  • Friedensarbeit, dargestellt in vier Steinen verteilt auf den Friedenssaal, die kath. Lambertikirche, die ev. Apostelkirche und die Synagoge, von Ulf Lebahn, 1998 (350 Jahre nach dem Westfälischen Frieden)
Geschichte:
1375:   Grundsteinlegung
1422:   Fertigstellung des Chors
1448:   Fertigstellung der südlichen Chorkapelle als achteckiger Zentralbau mit eigenem Portal
1450:   Baubeginn des Langhauses
Um 1500:   Turm erhält weiteres Glockengeschoss
1525:   Spätgotische Netz- und Sterngewölbe über Langhaus und Chorraum
22.01.1536:   Folterung und Hinrichtung der drei Anführer des Täuferreichs von Münster, Aufhängung der Leichen am Turm der Kirche in drei eisernen Körben
1887:   Niederlegung des alten Turms
1898:   Vollendung des Turms, Architekten Hilger und Bernhard Hertel
18.11.1944:   Bombentreffer, bei dem zwei der drei Täufer-Körbe abgerissen wurden
1959:   Beseitigung der Kriegsschäden, Wiederaufbau der Kirche durch Hans Ostermann
Wichtige Persönlichkeiten:
Geistlicher:  Graf von Galen, Clemens August (* 1878 in Dinklage; † 22. März 1946 in Münster, von 1933 bis 1946 Bischof von Münster, öffentliches Auftreten gegen die Tötung so genannten „lebensunwerten Lebens“ während des Dritten Reichs)
Namenspatron:  Lambert von Maastricht oder von Lüttich (Bischof von Maastricht, Märtyrer, * um 635, † 17. September um 705 in Lüttich (Liège) in Belgien)
Abmessungen:
Turmhöhe [m]:  90,5
Quellen
Avenwedde, Heinrich: St. Lamberti in Münster, Pfarrgemeinde und Kirche
Wikipedia: St. Lamberti (Münster), https://de.wikipedia.org/wiki/St._Lamberti_(Münster)
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TuK Bassler
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