Visit-a-Church
Key Image St. Hedwigs-Kathedrale
Hinter der Katholischen Kirche 3
10117 Berlin
Deutschland
Konfession: Röm.-kath.
Gemeinde: Domgemeinde St.Hedwig (Erzbistum Berlin)
Geogr. Koordinaten: 52,51578° N, 13,3948° O
Geo Location
Referenzjahr: 1773
Beschreibung: Zentralbau nach dem Vorbild des Pantheon in Rom, kreisrunder Grundriss, Oberkirche und Unterkirche sind seit 1955 zueinander geöffnet und durch den Altar miteinander verbunden (umstritten - Öffnung soll geschlossen werden)
Namensgebung: Giebelinschrift: FEDERICI REGIS CLEMENTIAE MONUMENTUM S(anctae) HEDWIGI S(acrum) A.M. QUIRINUS S(anctae) R(omanae) E(cclesiae) CARD(inalis) SUO AERE PERFECIT (Das der Güte des Königs Friedrich zu verdankende Denkmal, der heiligen Hedwig geweiht, hat der Kardinal der heiligen römischen Kirche Angelo Maria Quirini auf seine Kosten vollendet)
Glocken
  • 4 Glocken in der Kuppel über der Sakristei aus der Gießerei Franz Schilling/Apolda.
Taufbecken
  • Taufkapelle: Aus Naturstein und Bronze von Hans Wachter (Kempten)
Orgel
  • Die Schwalbennestorgel der Firma Klais (Bonn), die schon 1930 die im Krieg zerstörte Vorgängerorgel baute, wurde am 29. Januar 1978 geweiht. Sie hat 68 Register (klingende Stimmen), 3 Manuale und Pedal, 4834 Pfeifen
Fenster
  • Oberkirche Anton Wendling (Aachen)
Sehenswert
  • Die Petrusstatue in der Nische des Altarstipes stammt aus der Zeit um 1340 und lässt sich der „Schönen Schule von Siena“ zuordnen; sie ist ein Geschenk von Papst Johannes Paul II. zum 50-jährigen Bistumsjubiläum im Jahre 1980
  • Spätgotische Mondsichelmadonna der Ulmer Schule (um 1500), getragen und umfasst durch eine zeitgenössische Mandorla aus Sandstein von Hubert Elsässer (Gröbenzell)
  • Ottokapelle: zwei Bischofsfiguren aus Holz, Arbeiten aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts
  • Hedwigskapelle: Holzschnitzfigur der Hl. Hedwig mit Kirchenmodell, schlesische Arbeit um 1720/30, ein Geschenk aus Breslau zur Kirchweihe
  • Einfassung der Unterkirchenöffnung aus Bronze und Kristallglaslamellen von Fritz Kühn (Berlin)
  • Drei Wandteppiche, alle mit dem Motiv der Stadt Gottes, des „Himmlischen Jerusalem“, zweite Hälfte 20. Jh.
  • Schwarzgrauer Marmor von Bodenbelag, Altar und Kathedra aus Thüringen (Kapfenberg)
Geschichte:
Jul 1747:   Grundsteinlegung; Bau nach Skizzen Friedrichs II. (der das Pantheonmotiv vorgab) und Plänen Georg Wenzeslaus von Knobelsdorffs ausgeführt von Johann Boumann d.Ä.
01.11.1773:   Weihe als erste katholische Kirche in Berlin nach der Reformation
1930:   Gründung des Bistums Berlin; die Hedwigskirche wird Bischofskirche/Kathedrale und wird bis 1932 von Clemens Holzmeister entsprechend den neuen Erfordernissen umgebaut: Der Kirchenraum wurde hinter dem Altar zum kleinen Kuppelbau geöffnet mit Blick auf den dort befindlichen Tabernakel; links und rechts vom Altar wurden die Fenster zugemauert, um Kathedra und Orgelprospekt zu positionieren; die ehemals gemalten Architekturelemente wurden in Stuck ausgeführt
01.03.1943:   Zerstörung nach Bombentreffer
Mai 1952:   Wiederaufbau der Kuppel aus 84 Stahlbetonsegmenten, die glasgedeckte Öffnung in der Kuppel hat einen Durchmesser von 6 m
01.11.1963:   Erneute Weihe des Hochaltars nach der 1960 begonnenen liturgische Umgestaltung des Innenraums der Kathedrale nach Plänen Hans Schwipperts: Raumaufteilung in Oberkirche und Unterkirche; Umgestaltung der ehemaligen Krypta und Ausstattung mit 8 kleinen Kapellen
2014:   Sieger des Architektenwettbewerbs, die Architekten Sichau & Walter aus Fulda, wollen die Öffnung schließen und den Altar in die Mitte der Rotunde rücken; die Gemeinde soll auf Stühlen in konzentrischen Kreisen um den Altar herum sitzen
Wichtige Persönlichkeiten:
Geistlicher:  Lichtenberg, Bernhard (Dompropst, der sich für Juden und nicht-arische Christen einsetzte, von den Nazis inhaftiert und nach zwei Jahren im Tegeler Gefängnis auf dem Transport ins KZ Dachau am 5. November 1943 gestorben)
Namenspatronin:  Hedwig (1174-1243, Ordensfrau und Patronin Schlesiens, polnischer Name: Jadwiga)
Abmessungen:
Höhe innen [m]:  33
Sitzplätze:  400
Quellen
St. Hedwigs-Kathedrale BERLIN, Schnell & Steiner, Regensburg 2000
Domgemeinde St.Hedwig: Die St. Hedwigs-Kathedrale, https://www.hedwigs-kathedrale.de/hedwigs-kathedrale/st-hedwigs-kathedrale
Schmiemann, Brigitte: Umbau der St. Hedwigs-Kathedrale für 43 Millionen Euro, Berliner Morgenpost, 01.11.2016, 2016, https://www.morgenpost.de/berlin/article208631057/Umbau-der-St-Hedwigs-Kathedrale-fuer-43-Millionen-Euro.html
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TuK Bassler
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